Starthilfe bei leerer Autobatterie: So überbrückst Du richtig


Die kalten Wintertage können eine große Herausforderung für Autobatterien sein. Nicht selten passiert es, dass gerade alte Batterien ihren Geist aufgeben und das Auto nicht mehr anspringt. Doch keine Sorge, mit einigen einfachen Schritten kannst Du selbst Abhilfe schaffen und Dein Auto wieder zum Laufen bringen. In diesem Ratgeber erfährst Du, worauf Du bei der Starthilfe achten musst, um Deine Batterie richtig zu überbrücken.

Ursachen für eine leere Batterie

Es gibt verschiedene Gründe, warum eine Autobatterie leer sein kann. Besonders bei frostig-kalten Temperaturen ist die Batterie stark beansprucht. Die Kälte verlangsamt die chemischen Reaktionen in der Batterie und erschwert es ihr, genügend Energie für den Motor bereitzustellen. Besonders alte Batterien sind anfällig für eine Entladung. Auch Stromfresser wie Radio, Licht oder die Heizung können dazu führen, dass die Batterie schneller leer ist.

Voraussetzungen für die Starthilfe

Um Deine leere Batterie wieder aufzuladen, benötigst Du ein Starthilfekabel und ein zweites Fahrzeug als Stromspender. Das Starthilfekabel sollte die DIN-Norm 72 553 oder die ISO-Norm 6722 erfüllen. Diese Normen legen fest, dass die Polklemmen des Kabels aus Kunststoff vollisoliert sein müssen und der Kabelquerschnitt mindestens 16 mm² für Motoren über 2,5 Liter Hubraum und 25 mm² für Diesel-Pkws betragen muss. Die Kontaktteile der Zangenspitze dürfen und müssen aus Metall bestehen. Achte darauf, dass die Batteriespannungen beider Fahrzeuge identisch sind, bevor Du mit der Starthilfe beginnst.

Stelle die beiden Autos nebeneinander oder gegenüber voneinander ab. Es ist wichtig, dass zwischen den Karosserien kein Kontakt besteht. Schalte bei beiden Fahrzeugen den Gang aus und ziehe die Handbremse an. Stelle außerdem sicher, dass alle Stromfresser wie Radio, Licht und Heizung im zu überbrückenden Fahrzeug ausgeschaltet sind.

Anschließen des Starthilfekabels mit Bedacht

Das Anschließen des Starthilfekabels an die Batterie erfordert Vorsicht, da ein fehlerhafter Gebrauch zu erheblichen Schäden an der Fahrzeugelektronik, den Kabeln und der Autobatterie führen kann. Achte darauf, dass es nicht zu einer Verwechslung von Plus- und Minuspol kommt. In der Regel findest Du Hinweise bzw. Kennzeichen in der Bedienungsanleitung des Autos, an der Batterie und am Starthilfekabel. Wenn Du Dir unsicher bist, solltest Du unbedingt einen Fachmann um Rat fragen.

Verbinde die beiden Pluspole der Autobatterien mit dem roten Überbrückungskabel. Die Pluspole sind normalerweise durch eine rote Schutzabdeckung und ein Plus-Zeichen gekennzeichnet. Anschließend klemme eine Seite des schwarzen Kabels am Minuspol der Spenderbatterie an. Die andere Seite des schwarzen Kabels wird an einem blanken Metallteil der Karosserie oder am Motorblock des Pannenfahrzeugs befestigt. Vermeide es, den Minuspol der Batterie zu nutzen, da beim Anschließen der Klemme möglicherweise Funken entstehen können, die eine Knallgasentzündung verursachen und die Batterie zerstören könnten.

Starten der Motoren

Sind die Kabel ordnungsgemäß befestigt, kannst Du zunächst den Motor des Helferfahrzeugs starten. Warte einen kurzen Moment und versuche dann, den Motor des Pannenfahrzeugs zu starten. Der Startversuch sollte nicht länger als 15 Sekunden dauern. Wenn der Motor nicht anspringt, obwohl der Anlasser dreht, solltest Du keine weiteren Startversuche unternehmen, da dies auf andere oder zusätzliche Schäden an der Batterie oder der Technik hindeuten kann.

Erfolgreiche Überbrückung

Wenn die Überbrückung erfolgreich verläuft und der Motor des liegen gebliebenen Fahrzeugs anspringt, ist der erste Schritt geschafft. Lasse den Motor etwa drei Minuten lang laufen und schalte dann einen starken elektrischen Verbraucher wie die Heckscheibenheizung oder das Gebläse ein. Anschließend entferne zunächst das schwarze Kabel und dann das rote Kabel. Schalte den elektrischen Verbraucher wieder aus. Um die Batterie im betroffenen Fahrzeug vollständig aufzuladen, empfiehlt es sich, nach der Überbrückung eine längere Fahrt zu unternehmen.

Sollte das Problem mit dem Ladungszustand der Batterie sich wiederholen, ist es ratsam, das Auto in einer Werkstatt überprüfen zu lassen und gegebenenfalls die Batterie auszutauschen.