Reifen: Profil und Alter überprüfen
Der erste Schritt, um dein Auto winterfit zu machen, ist die Überprüfung der Reifen. Besonders wichtig ist dabei die Profiltiefe. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern, aber Experten empfehlen mindestens vier Millimeter für optimale Fahrsicherheit. Ein ausreichendes Profil sorgt dafür, dass die Reifen auch bei Schnee und Eis genügend Grip haben.
Aber nicht nur die Profiltiefe ist entscheidend, auch das Alter der Reifen spielt eine Rolle. Reifenhersteller geben eine empfohlene Nutzungszeit an, die man nicht überschreiten sollte. Darüber hinaus sollten Reifen, die bereits zehn Jahre alt sind, ausgetauscht werden. Ältere Reifen können an Elastizität verlieren und somit ihre Fahreigenschaften beeinträchtigen.
Nachdem du die Winterreifen aufgezogen hast, solltest du unbedingt den Luftdruck aller Reifen überprüfen. Der richtige Luftdruck ist wichtig für eine optimale Fahrstabilität und eine gleichmäßige Abnutzung der Reifen. Du findest die empfohlenen Werte meistens in der Bedienungsanleitung deines Autos oder im Tankdeckel.
Wenn du in bergigen oder schneereichen Regionen unterwegs bist, solltest du außerdem Schneeketten mitführen. Diese können beim Fahren auf besonders glatten Straßen zusätzlichen Grip bieten und so die Sicherheit erhöhen.
Schutz vor Frost
Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Checkliste für ein winterfestes Auto ist der Frostschutz für Flüssigkeiten. Besonders wichtig ist der Frostschutz für den Kühlerkreislauf. Dieser schützt den Motor vor Schäden durch Eisbildung und sollte regelmäßig überprüft und gegebenenfalls aufgefüllt werden.
Um festzustellen, ob genügend Kühlerfrostschutz vorhanden ist und das Auto für Minustemperaturen gewappnet ist, kannst du eine Glykolspindel verwenden. Diese kannst du in einer Tankstelle oder Werkstatt bekommen und damit den Frostschutzgehalt des Kühlerwassers messen. Die Ergebnisse sollten im optimalen Bereich liegen, um einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten.
Neben dem Kühlerkreislauf solltest du auch den Frostschutz für die Scheiben- und gegebenenfalls Scheinwerferwaschanlagen nicht vergessen. Winterreiniger mit Gefrierschutz sorgt dafür, dass die Scheiben auch bei kaltem Wetter sauber bleiben und die Sicht nicht beeinträchtigt wird. Achte darauf, dass du den Frostschutz für den Kühler und das Schutzmittel für die Scheiben nicht verwechselst, da es sich um unterschiedliche Produkte handelt.
Damit die Türen nicht zufrieren, empfiehlt es sich, die Türdichtungen mit einem Silikonspray oder Gummipflegemittel zu behandeln. Dadurch bleibt das Gummi geschmeidig und verhindert das Ankleben der Türen bei Minustemperaturen. Um auch das Einfrieren der Schlüssellöcher zu vermeiden, solltest du einen speziellen Enteiser verwenden.
Hilfsmittel für den Winter: Was gehört ins Auto?
Um für alle Eventualitäten im Winter gerüstet zu sein, solltest du bestimmte Hilfsmittel immer im Auto mitführen. Ein Eiskratzer ist ein absolutes Muss, um die vereisten Scheiben schnell und einfach freizubekommen. Auch Handschuhe sind empfehlenswert, um deine Hände vor Kälte und Nässe zu schützen.
Besonders in den frühen Morgenstunden kann es vorkommen, dass die Windschutzscheibe von Frost bedeckt ist. Eine Abdeckfolie für die Windschutzscheibe erleichtert das Entfernen des Eises und erspart dir Zeit und Mühe.
Wenn du längere Strecken in abgelegenen Gegenden oder auf Autobahnen zurücklegst, ist es ratsam, eine wärmende Decke mitzuführen. Diese kann im Falle einer Panne oder eines Unfalls lebensrettend sein, wenn du längere Zeit auf Hilfe warten musst. Zusätzlich solltest du auch ausreichend Flüssigkeit mitführen, um im Notfall hydriert zu bleiben.
Ein aufgeladenes Mobiltelefon ist ebenfalls ein wichtiger Begleiter im Winter. Es ermöglicht dir, im Falle einer Panne oder eines Unfalls Hilfe zu rufen und dich mit anderen abzusprechen. Vergiss jedoch nicht, dass bei niedrigen Temperaturen die Akkuleistung schneller abnimmt, daher solltest du es möglichst warm halten.
Tür- und Schlüssellochenteiser sind kleine Helfer, die du immer griffbereit haben solltest. Du kannst sie in deiner Jackentasche aufbewahren oder im Haus oder Büro bereitstellen. So kannst du im Fall des Einfrierens schnell und einfach Abhilfe schaffen.
Für das Anfahren bei Glätte kann es hilfreich sein, einen kleinen Beutel mit Sand einzupacken. Dieser kann unter die Räder gestreut werden, um zusätzliche Traktion zu erhalten und das Anfahren zu erleichtern.
Vorausschauendes Handeln
Abschließend ist es wichtig, beim Vorbereiten des Autos auf die Wintermonate und beim Fahren selbst vorausschauend zu handeln. Das bedeutet, dass du dich rechtzeitig um die notwendigen Maßnahmen kümmerst, um dein Auto winterfit zu machen. Du solltest nicht erst auf den ersten Schneefall warten, sondern bereits im Oktober die Winterreifen aufziehen und alle anderen Vorbereitungen treffen.
Auch während der Fahrt ist vorausschauendes Handeln entscheidend. Passe deine Geschwindigkeit den Straßen- und Wetterbedingungen an und halte ausreichend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Sei besonders vorsichtig in Kurven und bei Steigungen, wo es mehr Grip benötigt wird. Zudem solltest du regelmäßig deine Bremsen überprüfen lassen, um im Ernstfall schnell und sicher zum Stehen zu kommen.
Indem du diese Tipps befolgst und dein Auto winterfit machst, kannst du sicher und sorgenfrei durch die kalte Jahreszeit fahren. Denke daran, dass Sicherheit immer an erster Stelle steht und eine gute Vorbereitung der beste Weg ist, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.