Fahrzeugauswahl: Den richtigen Wagen für einen besseren Wiederverkaufswert finden
Beim Kauf eines neuen Autos ist es wichtig, bereits an den Wiederverkaufswert zu denken. Denn wer sein Fahrzeug in einigen Jahren wieder verkaufen möchte, will natürlich möglichst viel Geld dafür bekommen. Daher spielt die Fahrzeugauswahl eine entscheidende Rolle. Hier geht es darum, das richtige Fahrzeugsegment, die passende Karosseriefarbe und die optimale Motorisierung zu wählen.
Im Hinblick auf das Fahrzeugsegment ist es wichtig, die eigenen Anforderungen und Bedürfnisse im Auge zu behalten. Familienautos wie Vans oder Kombis erfreuen sich in der Regel einer hohen Nachfrage auf dem Gebrauchtwagenmarkt, da sie als praktisch und vielseitig gelten. Auch kompakte SUVs und Kleinstwagen haben sich als wertstabil erwiesen. Hingegen ist der Markt für Limousinen schwieriger, da hier die Konkurrenz groß ist.
Auch die Karosseriefarbe kann einen Einfluss auf den Wiederverkaufswert haben. Klassische Farben wie Schwarz, Grau und Silber sind nach wie vor sehr beliebt und erzielen oft einen höheren Preis. Exotische Farben wie Gold oder Orange werden hingegen weniger nachgefragt. Daher kann es sinnvoll sein, sich für eine zeitlose und klassische Farbe zu entscheiden.
Schließlich spielt auch die Motorisierung eine Rolle. Hier gehen die Meinungen auseinander, ob ein kleiner und sparsamer Motor oder ein Motor mit einer höheren Hubraumklasse den Wiederverkaufswert steigern kann. Einige argumentieren, dass mehr PS am Ende auch mehr Geld bringen. Andere raten dazu, einen Motor in der goldenen Mitte zu wählen. Diesel-Motoren scheinen hingegen nur in den höheren Fahrzeugsegmenten einen geldwerten Vorteil zu bringen.
Ausstattung: Die richtige Auswahl für einen höheren Verkaufspreis
Bei der Ausstattung des Fahrzeugs gibt es ebenfalls einige Punkte zu beachten, um den Wiederverkaufswert zu steigern. Die Serienausstattung sollte auf jeden Fall einige grundlegende Elemente enthalten, wie ein Radio, eine Klimaanlage, eine Servolenkung, eine Metallic-Lackierung, ein höhenverstellbarer Fahrersitz, elektrische Fensterheber und eine Zentralverriegelung. Das Fehlen dieser Elemente kann zu erheblichen Preiseinbußen beim Wiederverkauf führen.
Auch Extras können den Wiederverkaufswert beeinflussen. Allerdings ist hier Vorsicht geboten, da der Wertverlust bei optionalen Extras oft noch drastischer ist als beim Fahrzeug im Allgemeinen. Generell gilt es, das Preis-Leistungs-Verhältnis der Extras abzuwägen und die Kosten für Optionspakete zu berücksichtigen. Beispielsweise kann eine serienmäßige Klimaanlage häufig schon für einen geringen Aufpreis gegen eine Klimaautomatik ausgetauscht werden, was sich später als Verkaufsvorteil erweisen kann.
In den kleineren Fahrzeugsegmenten, wie Kleinstwagen oder Kompaktklasse, bringen teure Extras wie Ledersitze oder Navigationssysteme erfahrungsgemäß keine großen Vorteile beim Wiederverkauf. Hier suchen die Käufer eher nach einem einfachen und soliden Fortbewegungsmittel. In der Mittelklasse hingegen können Komfortelemente wie Einparkhilfe, Tempomat, Leichtmetallfelgen oder Automatikgetriebe den Wiederverkaufswert steigern. In der oberen Mittelklasse sind Extras wie Ledersitze, Bi-Xenon-Scheinwerfer oder ein Navigationssystem besonders gefragt.
Verkaufszeitpunkt: Den idealen Zeitpunkt für den Autoverkauf finden
Der richtige Zeitpunkt für den Autoverkauf kann sich entscheidend auf den Wiederverkaufswert auswirken. In den ersten beiden Jahren erleidet ein Neuwagen den höchsten Wertverlust. Daher kann es sinnvoll sein, das Fahrzeug nach zwei bis drei Jahren zu verkaufen, wenn die Gewährleistung des Herstellers abgelaufen ist und bisher kaum Reparaturkosten angefallen sind. Außerdem ist das Kaufinteresse an einem jungen Auto in der Regel hoch. Die ideale Fahrleistung liegt dabei idealerweise unter 15.000 Kilometern pro Jahr.
Für diejenigen, die ihr Fahrzeug länger nutzen möchten, empfiehlt es sich, den Verkaufszeitpunkt nach sechs bis acht Jahren oder rund 100.000 Kilometern zu wählen. In diesem Zustand lassen sich in der Regel noch etwa 25 bis 30 Prozent des Neuwagenpreises erzielen. Zudem können Besitzer noch kleinere Schäden beheben und teurere Inspektionen umgehen.
Es wird oft behauptet, dass der Verkauf von Gebrauchtwagen in den kalten Jahreszeiten einfacher ist. Ob dies wirklich zutrifft, kann durch Beobachtung des Internet-Automarkts herausgefunden werden. Zudem bieten große Automobilclubs wie der ADAC oder der ACE oft kostenlose Beratungen zum Zustand des Fahrzeugs an. Eine individuelle Autobewertung kann ebenfalls helfen, den richtigen Verkaufszeitpunkt zu bestimmen.
Pflege und Aufbereitung: Das Auto in Top-Zustand bringen
Eine regelmäßige Pflege und Aufbereitung des Autos kann zu einer erheblichen Steigerung des Wiederverkaufswerts beitragen. Dazu gehören regelmäßige Wartungen, Ölwechsel und die Behebung von Schäden. Ein gepflegtes Scheckheft mit allen Inspektionen ist ebenfalls wichtig für potenzielle Käufer. Zudem sollte der Innenraum sauber gehalten werden.
Vor dem Verkauf sollte das Fahrzeug gründlich aufbereitet werden. Eine umfassende Fahrzeugwäsche, Lackpolitur und -versiegelung sowie die Beseitigung von Kratzern und Dellen können den optischen Zustand des Fahrzeugs erheblich verbessern. Auch eine Wertgutachten vom TÜV oder der Dekra kann einen vertrauenswürdigen Eindruck vermitteln. Professionelle Anbieter für Fahrzeugaufbereitung können dabei helfen, das Fahrzeug in einen Top-Zustand zu bringen.
Die Investitionen für eine professionelle Aufbereitung können sich je nach Fahrzeug lohnen und später zu einem höheren Verkaufspreis führen. Daher sollte man hier den Wert des Fahrzeugs und die voraussichtliche Wertsteigerung durch die Aufbereitung abwägen.
Insgesamt gibt es viele Faktoren, die den Wiederverkaufswert eines Autos beeinflussen können. Von der Fahrzeugauswahl über die Ausstattung bis hin zur Pflege und Aufbereitung gibt es viele Punkte zu beachten. Wer diese Tipps beherzigt, kann den Wiederverkaufswert seines Autos steigern und am Ende mehr Geld beim Verkauf herausholen.