Sturmschäden am Auto: Wann zahlt die Versicherung?


Versicherung bei Sturmschäden am Auto

Kräftige Stürme und Orkane werden laut Experten in den kommenden Jahren zunehmen. Da ist es wichtig, zu wissen, wann die Kfz-Versicherung bei Sturmschäden am Auto einspringt. In diesem Artikel werden wir uns damit befassen, welche Versicherungsarten dabei greifen und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen.

Teilkasko-Versicherung: Schutz vor Elementarschäden

Bei Sturmschäden an Kraftfahrzeugen greifen in der Regel Teilkasko-Versicherungen. Im Gegensatz zur bloßen Haftpflicht-Versicherung, die nur für Schäden Dritter aufkommt, decken Teilkasko-Versicherungen auch sogenannte Elementarschäden ab. Dazu zählen Schäden durch Hagel, Überschwemmungen oder eben Sturm.

Vollkasko-Versicherung: Umfassender Schutz bei Sturmschäden

Noch weiter reichenden Schutz bieten Vollkasko-Versicherungen. Neben den unmittelbaren Sturmschäden decken sie auch mittelbare Sturmschäden ab. Das bedeutet, dass sie auch dann einspringen, wenn beispielsweise durch ein sturmbedingtes Hindernis das Lenkrad verreißt und das Fahrzeug dadurch beschädigt wird.

Voraussetzungen für eine Versicherungsleistung

Damit die Kasko-Versicherung bei einem Sturmschaden einspringt, muss in der Regel ein sogenannter Sturmschaden vorliegen. Die Beaufort-Skala, die die Windstärken von 0 (Windstille) bis 12 (Orkan) klassifiziert, gibt dabei die maßgebliche Windgeschwindigkeit an. Ab einer Windstärke von 8 Bft (etwa 62 km/h) wird in der Regel von einem stürmischen Wind gesprochen, der Sturmschäden verursachen kann. Schäden, die bei niedrigeren Windgeschwindigkeiten entstehen, werden in aller Regel nicht als Sturmschäden anerkannt.

Um sicherzugehen, ob zum Zeitpunkt des Schadenseintritts ein Sturm geherrscht hat, kannst du beispielsweise den Deutschen Wetterdienst konsultieren. Sie haben genaue Aufzeichnungen über die Wetterverhältnisse und können dir Auskunft geben, ob ein Sturm registriert wurde.

Vorgehen im Schadensfall

Wenn du einen Sturmschaden an deinem Auto erleidest, ist es wichtig, das unveränderte Schadensbild fotografisch zu dokumentieren. Dies dient als Beweissicherung und kann später bei der Schadenmeldung bei der Versicherung hilfreich sein. Bevor du jedoch mit der Reparatur des Schadens beginnst, ist es ratsam, den Schaden zuerst bei deiner Versicherung zu melden. Oftmals möchten sie das Schadensbild vor der Reparaturfreigabe selbst in Augenschein nehmen oder den Reparaturaufwand durch einen Gutachter einschätzen lassen.

Grundsätzlich übernimmt die Versicherung die Reparaturkosten bis zur Höhe des Wiederbeschaffungswerts deines Fahrzeugs. Bei älteren Autos kann es daher schnell zu einem Totalschaden kommen, wenn die Reparaturkosten den Wiederbeschaffungswert übersteigen. In diesem Fall wird auf Totalschadenbasis abgerechnet.

Fazit

Insgesamt gilt: Um bei Sturmschäden am Auto abgesichert zu sein, solltest du mindestens eine Teilkasko-Versicherung haben. Damit bist du sowohl bei unmittelbaren als auch mittelbaren Sturmschäden geschützt. Wenn du noch umfassenderen Schutz wünschst, kann eine Vollkasko-Versicherung die richtige Wahl sein. Achte darauf, die Voraussetzungen für eine Versicherungsleistung zu erfüllen und gehe im Schadensfall richtig vor, indem du den Schaden dokumentierst und ihn vor der Reparatur bei deiner Versicherung meldest. So bist du stets auf der sicheren Seite, wenn der Wind mal wieder kräftig bläst.